Pfarrerin/ Pfarrer

Pfarrerinnen und Pfarrer verkündigen das Evangelium. Sie feiern mit der Gemeinde Gottesdienst und Abendmahl und begleiten die Menschen in all ihren Lebensphasen, angefangen von der Taufe bis hin zur Bestattung. Gemeinsam mit der Gemeinde und vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden gestalten sie die Kirche als einen Ort für Glauben und Begegnung. Zusammen mit dem Kirchenvorstand leiten Pfarrerinnen und Pfarrer die Gemeinde geistlich, finanziell und organisatorisch. Menschen in schwierigen Lebenssituationen stehen sie seelsorgerlich zur Seite. In Konfirmations- und Glaubenskursen sowie auch im Religionsunterricht in der Schule helfen Pfarrerinnen und Pfarrer, den christlichen Glauben zu verstehen und die Welt und das Leben in dieser Perspektive zu betrachten.

Ausbildung: Das Theologiestudium (Universität oder kirchliche Hochschule) dauert fünf bis sechs Jahre. Voraussetzung ist ein Abitur. An die Erste Theologische Prüfung vor dem Landeskirchlichen Prüfungsamt schließt sich der zweijährige Vorbereitungsdienst in einer Gemeinde an. Ein Mentor und Ausbildungseinheiten am Predigerseminar begleiten diese Ausbildungsphase. Nach der Zweiten Theologischen Prüfung folgt die Entsendung in eine Pfarrstelle, in der man ordiniert wird und den dreijährigen Probedienst absolviert.

Erfahrungen

Sinn – das ist für mich die größte Motivation, Pfarrerin zu sein. Frei von dem zu erzählen, woran ich glaube, Menschen durch wichtige Stationen ihres Lebens zu begleiten, ansprechbar zu sein, wenn es um das Leben und den Glauben geht – all das treibt mich an. In meinem Dienst als Studierendenpfarrerin bin ich für junge Erwachsene in einer besonderen Zeit ihres Lebens da. Die Studierendengemeinde bietet Raum und Zeit für Glaube und Zweifel, für Gelingen und Scheitern. Ich bin als Pfarrerin herausgefordert, mich den echten Fragen der Studierenden zu stellen, seelsorgerlich und theologisch mit ihnen zu arbeiten und sie zu ermutigen, selbst etwas auszuprobieren. So kommuniziere ich das Evangelium – in Wort und Tat und mit Herz und Hirn. Das ist für mich mit unglaublich viel Freude verbunden.

Karin Großmann, Studierendenpfarrerin in Dresden

Ich bin gerne Pfarrerin in der Schule – Kinder und Jugendliche fordern und begeistern mich im Alltag, die Zusammenarbeit mit den Lehrern unterschiedlicher Fachbereiche ist vielfältig und motiviert mich. Ob im Unterricht, bei Schulgottesdiensten, bei Besinnungstagen oder Projekten: verständlich vom Glauben reden, die jungen Menschen in ihrer Lebenssituation ansprechen, ihre Fragen ernst nehmen und sie begleiten, das macht mir Freude!

Beate Damm, Schulpfarrerin am Evangelischen Kreuzgymnasium in Dresden

Als Pfarrerin wird der Arbeitsalltag niemals langweilig. Menschen unterschiedlicher Generationen auf dem Weg des Glaubens begleiten, sich mit den biblischen Texten für die Predigt beschäftigen, Mitarbeiter motivieren – all das gehört dazu. Diese Abwechslung bei der Verkündigung liebe ich!

Rowena Jugl, Pfarrerin in den Kirchgemeinden Reinsdorf, Friedrichsgrün und Vielau

Als Pfarrer habe ich die Möglichkeit hauptberuflich freigestellt zu sein um Menschen zu begegnen und sie auf ihrem Glaubens- und Lebensweg zu begleiten. Dabei bin ich nicht allein, sondern ich kann meine Gaben, Kenntnisse und Erfahrungen wie auch meine Unfähigkeiten in ein Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen einzubringen und dieses bereichern, wie sie auch mich bereichern.

Samuel Weber, Pfarrer in Lichtenberg-Weigmannsdorf-Müdisdorf, Kirchenbezirk Freiberg

Ich bin gerne Pfarrerin, weil das Aufgabenspektrum breit gefächert ist und Raum bietet für Kreativität. Als Pfarrerin bin ich Vertrauensperson und habe eine besondere Nähe zu Menschen jeden Alters, die ich in vielen Lebenssituationen begleiten darf. Der Pfarrberuf erfordert zwar ein hohes Maß an Flexibilität und Eigenständigkeit – aber dadurch wird es nie langweilig!

Ulrike Weyer, Superintendentin im Kirchenbezirk Plauen

Kein Tag wie der andere. Selbst bestimmen, welche Schwerpunkte ich setze. Im Auftrag des Herrn unterwegs sein – und zugleich ganz nah bei den Menschen. Aus einer größeren Kraft leben. Und die eigenen Fähigkeiten einsetzen, damit die gute Botschaft ankommt. Ein Job mit Sinn und Leidenschaft, spontan und herausfordernd.

Walter Lechner, Pfarrer in der Kirchgemeinde „Frieden und Hoffnung“ Dresden